The Dark Side Of The Moon - L.P Alemania Occidental


Discográfica: Amiga Records.
N° de catálogo: 8 55 667.
Edición: 1ª • Alemania Occidental • 1979.
Sin carpeta.


Contraportada.

Contraportada y portada.

Etiquetas lados 1 y 2.



Notas del disco:

Als am 1. Juni 1967 die "Sgt. Peppers"-Langspielplatte der Beatles erschien, wurden davon andere Beatgruppen angeregt, in ähnlicher Weise ihre Studio-Plattenproduktionen aufwendiger. raffinierter und kunstvoller zu gestalten. Zu ihnen gehörte die seit 1966 zu-sammen spielende Formation Pink Royd. Der Name der Gruppe ent-stand, indem man die Vornamen von zwei Bluesmusikern aus Georgia zusammenfügte. Es waren Pink Council und Royd Anderson. Die Musiker von Pink Royd hatten sich während ihrer Schulzeit in Cambridge kennengelernt: Syd Barrett (Leadgitarre/Gesang), der die Gruppe 1968 verließ, Roger Waters (Baßgitarre/Gesang), Richard Wright (Keyboards) und Nick Mason (Schlagzeug). Nach dem Aus-scheiden von Syd Barrett wurde David Gilmour (Leadgitarre/Gesang) Mitglied der Gruppe. Drei von ihnen studierten am Polytechnikum in London. Dort wurde der Plan geboren, zusammen Musik zu machen, eine Gruppe zu bilden. Man wollte aber nicht die übliche, vom Rock 'n'Roll beeinflußte, tanzmusikalische Beatmusik spielen, sondern - als Protest gegen die kommerziellen Songs der Tagesschlager - eine eigenständige, weitgehend konzertant geprägte Musik, in der alle Möglichkeiten eines elektronischen Instrumentariums berücksichtigt werden sollten, verbunden mit den Wirkungen einer modernen Licht-schau. Bezeichnend für diese Tendenzen waren die beiden ersten Langspielplatten, die 1968 als Doppelalbum unter dem Titel "Der Pfeifer an den Pforten der Dämmerung" veröffentlicht wurden. Was war das Neue daran? Vor den Hörern breiteten sich Klangteppiche aus. Der durchgehende Beat wurde rhythmisch zum Teil aufgefächert. Geräuscheinblendungen gehörten genauso zu dieser Musik wie die Anwendung von Clustern (Tontrauben, Tonbündel). 

Der technische Aufwand der Gruppe war beträchtlich. Für die Pink Floyd-Tourneen wurden drei Tonnen elektronischer Geräte auf sechs Container-Lastwagen verfrachtet Toningenieure, die zum festen Team der Gruppe gehören, erproben einen vollen Tag vor den je-weiligen Konzerten die akustischen Gegebenheiten der Säle. Nach dem Erscheinen ihrer Schallplatte "Ummagumma" (1969) wurden die Spieler einmal treffend mit "musikalischen Kapitänen des Raumzeit-alters" verglichen. Sie entwickelten die Technik ihrer Klang-Collagen und steigerten sie zu einem Höchstmaß artistischen Raffinements, bewußt kalkuliert und berechnet zugleich durch die Freiheit spontanen Improvisierens und Experimentierens bereichert. Auf primitive Rück-kopplungseffekte der Gitarreverstärker wurde verzichtet. Dafür versuchte man, die Fülle elektronischer Klangmixturen mit dem Stil und Sound der Gruppe zu vereinen, ergänzt durch Band-einspielungen naturalistischer und verfremdeter Geräusche. Ein hochentwickeltes Misch- und Steuersystem ermöglichte überraschen-de Echo- und Quadro-Effekte. Ein englischer Musikkritiker charakteri-sierte das Ergebnis mit den Worten: "Die Musik scheint von Deinem Nebenmann, von der Decke, von unter dem Sitz zu kommen —manchmal sogar aus dem eigenen Gehirn." In den Ablauf der Pink Royd-Konzerte wurden frappierende Lichteffekte einbezogen: "Wir sind Licht und Klang zugleich. Diese bei den Medien ergänzen ein-ander. " Zu einem Höhepunkt in der bisherigen Arbeit von Pink Floyd wurde die 1972173 produzierte Schallplatte "The Dark Side Of The Moon": In den Songs mit ihren sprachlich eigenwilligen, zugleich aber reali-tätsbezogenen Texten wird zum Teil aufs neue ein durchgehender 

Beat verwendet. Die instrumentalen Zwischenspiele werden geprägt von der Klangphantasie der vier Musiker, die in einigen Songs durch ein Saxophon und "Backing Vocals" unterstützt werden. Die Musik wirkt frischer und musikantischer als in früheren Stücken. Bom-bastische Klangausweitungen und exaltierte Soundübersteigerungen scheinen weitgehend überwunden zu sein. Die Spieler erstreben eine einfache musikalische Aussage. Der Eigenstil der Gruppe vereint unter-schiedliche Elemente der Rockmusik, Einflüsse klassischer Vorbilder und Anregungen der außereuropäischen Folklore: "Wir sind an allen möglichen Experimenten interessiert, wenn sie nicht einen rein intellektuell-akademischen Zweck erfüllen. Trotz aller modernen Technik muß hinter der Musik das Gefühl spürbar werden." Bezeich-nend dafür ist der Titel ".Us And Them". Mit der 1976 veröffentlichten Platte "Animals" bahnte sich ein Wand-lungsprozeß der Gruppe an: Eine Akzentverlagerung von der rein musikalischen Aussage hin zu betont aggressiv-gesellschaftskri-tischen Texten. In ihnen werden menschliche Charakterzüge bloß-gestellt, wie sie für die kapitalistische Umwelt bezeichnend sind; sie werden den Hörern als verfremdete Tiergestalten (Hunde, Schafe, Schweine) nahegebracht. Wir dürfen gespannt sein, ob die Musiker von Pink Floyd diese künstlerische Ebene einer neuen Einheit von Text und Musik weiter ausbauen und vertiefen werden. Es spricht für die Gruppe, daß sie sich nicht mit dem Erreichten zufrieden gibt, daß sie bestrebt ist, Erfolgsklischees zu vermeiden und auf der Suche nach musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten ist, die das Kunstvolle mit dem Einfachen vereinen.

Gottfried Schmiedel (1979) 


The Dark Side Of The Moon
PINK FLOYD

David Gilmour
Nick Mason
Richard Wright
Roger Waters

Texte: Roger Waters
Übernahme von EMI Limited, London/England

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